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Island 2016
10th Anniversary, die Westfjorde und das Hochland

Island 2016, 10th anniversary

Zehn Jahre ist es her, seit wir geheiratet haben. Und vor zehn Jahren waren wir das erste Mal auf Island. Damals ging es über die südliche und östliche Küste zum Myvatn, dann Akureyri und über die F35 Kjölur Piste zurück. Das zweite Mal auf Island, 2010, waren wir primär im Hochland: über die Kjölur Piste ging es in den Norden, erneut zum Myvatn und über die F26 Sprengisandur zurück bis Landmannalaugar.

2016, zehn Jahre später, geht es in die Westfjorde. In Isafjördur erreichen wir den nördlichsten Punkt der Reise oberhalb 66°Nord. Ab hier führt die Route süd-westlich; aufgrund der warmen Tage und der damit verbundenen Gletscher Schmelze müssen wir den Einstieg zur F26 Sprengisandur über die F752 verschieben und wir starten ab dem Godafoss über die 844 ins Hochland. Über Landmannalaugar geht es die F208 Richtung Vik, mein Favorit der Hochlandpisten. Die F208 durchquert die Berge von Landmannalaugar, im Gegensatz zur kargen Landschaft der F26 durch wunderbar farbige Berge, viele Kurven, auf und Abfahrten und diverse Furten die zu queren sind.

Erlebt haben wir viel, neue Orte, faszinierende Landschaft. Wie schon die letzten Male Sonnenschein gehabt....Wir sind im weichen nassen Kies stecken geblieben und mussten geborgen werden, haben einiges dazu gelernt wie es ist Untergründe einzuschätzen. Diverse Flüsse, Furten überquert. Gut gegessen, schlecht gegessen, mit einigen Einwanderern und Einheimischen gesprochen...Auf den folgenden Seiten ist ein Teil davon zu sehen!

Wie schon im Jahr 2010 haben wir für die Tage im Hochland ein Satellitentelefon dabei, jedoch entscheiden wir uns entgegen damals Globalstar für das Iridium Netz. Geräte, wenn auch alt und klobig, gibt es relativ günstig. Wir hatten Glück und haben ein Motorola 9500 mit Car Kit (Ladegerät, externe Antenne) ergattert. Prepaid SIM Karten für das Iridium Netz gibt es zum Beispiel bei Därr ab 150€ (75min weltweit, 1 Monat).  Das ist nicht wenig, die vollständige GSM Netzabdeckung ist jedoch entgegen der Darstellung der Betreiber nur in den bewohnten Bereichen gegeben, selbst auf kurzen Pass-Etappen in den Westfjorden und erst recht im Hochland gibt es betreiberabhängig kein Handy Netz.

Mit dem "alten" Suzuki Grand Vitara hatten wir ein gutes Auto fürs Hochland. Zuschaltbarer Allrad, Untersetzung, Differentialsperre. Hilft aber nichts, wenn die Reifen mit weniger als 1mm Profil bessere Slicks sind. Ob wir uns deswegen festgefahren haben? Wer weiss...es hat bestimmt dazu beigetragen. Eine Erfahrung: Selbst wenn es hilfsbereite andere Touristen gibt, Mietwagen haben keine Abschleppseile zum Bergen. Mit diesen Reifen wären wir definitiv nicht ins Hochland gefahren! Nachdem wir dann in Akureyri selbst zur Werkstatt fahren durften und neue Reifen bekommen haben, sind wir sorgenfrei weiter gefahren und sicher angekommen. Auch wenn das Verständnis für den Zustand von Fahrzeugen auf Island anders ist, so etwas darf bei einem namenhaften Vermieter nicht vorkommen.

Navigation

Was für ein Glück, unser Mietwagen hatte ein Navi. Ist natürlich Unsinn, wir wollen ja nicht auf schnellstem Weg von A-B. Wir haben das Garmin Oregon dabei, welches auch unterwegs eine Tourplanung und Änderung zulässt. Zudem hat die Karte von ourfootprints eine viel bessere Detaillierung als die regulären Karten. Als Beispiel: auf unserer Strassenkarte sind für die F208 keine Furten eingezeichnet. Seien sie versichert: es sind unzählige! Alle waren auf der Topo Island von ourfootprints vermerkt...

Die Routenplanung: wir haben sie vorab in Mapsource bzw. Basecamp gemacht. Vor Ort aber unbedingt (vor den Tagen im Hochland) auf Road.is informieren. Hier wird tageaktuell und wetterabhängig über die Passierbarkeit der Furten und Pisten informiert.

 

Die Reise, ein Fazit

Licht und Schatten gehören zusammen.  Tolle Momente, grandiose Landschaft, interessante Menschen. Im Vergleich zu den vorangegangenen Touren haben sich aber insbesondere die Touristen-Hot-Spots verändert: mehr Menschen, mehr Parkplätze, mehr Hotels und Gastronomien. Exklusiv ist nur das Hochland. Zudem werden hier und da Preise aufgerufen und dafür Leistungen erbracht, die nicht mehr der einfachen (aber guten!) Küche entsprechen die wir gewohnt sind. Klar, Island ist teuer. Aber die Jahre zuvor war es, sei es noch so einfach, auch immer gut. Das war diesmal leider nicht immer so.

Links:

Haupseite von David Bergandt

Island 2010

Island 2006

Island Erlebnisreisen

Strassenverhältnisse auf Island